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Schutzkonzept

Die Tübinger Sportfechter wollen im respektvollen Umgang miteinander das Fechten trainieren.

Die Förderung des Sports ist Vereinsziel. Dazu gehört für uns, darauf zu achten, dass niemand physisch oder psychisch verletzt wird und eine gesunde Entwicklung und ein vertrauensvolles Miteinander möglich ist.
Deshalb haben wir im Sommer 2023 angefangen, strukturiert an einem Schutzkonzept zu arbeiten.
Wir haben Schulungen durchgeführt, Umfragen und Gesprächsrunde durchgeführt, uns mit anderen Vereinen und Beratungsstellen vernetzt, Krisenpläne erarbeitet und Schutz- und Risikoaspekte in unterschiedlichen Konstellationen ermittelt und selbstverständlich die bereits etablierten Verhaltensstrategien (wie erweitertes polizeiliches Führungszeugnis von allen im Verein tätigen Menschen) fortgeführt.

Wir schauen hin, wir hören zu, wir sorgen vor und wir reagieren!

Anlaufstellen

Voraussetzungen

  • Alle im Verein tätigen Menschen legen regelmäßig ein aktuelles erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vor und bestätigen, dass keine Verfahren gegen sie anhängig sind.
  • In Bewerbungsgesprächen von Trainer*innen ist die Schutzbeauftragte des Vereins anwesend und fragt gezielt nach Vorwissen, Einstellungen und bietet Fortbildungen und Reflektionsmöglichkeiten an.
  • Alle Trainer haben den Ehrenkodex des DOSB unterschrieben:
    https://cdn.dosb.de/alter_Datenbestand/fm-dosb/downloads/Sexualisierte_Gewalt/Ehrenkodex_20150306.pdf
  • Mit den fechtenden Kindern und Jugendlichen wurde der Ehrenkodex besprochen. Die Kinder und Jugendlichen kennen auch die Leitbilder und Regeln aus ihren Schulen und fühlen sich diesen verpflichtet. Die Trainer*innen wiederholen diese Regeln anlassbezogen oder bei neuen Gruppen, so dass sie allen bekannt sind.

Schulungen

Die Trainer*innen und der Vorstand haben im letzten Jahr an Schulungen teilgenommen, um Anzeichen von Kindeswohlgefährdung zu erkennen, eigene Verhaltensweisen zu reflektieren, Gesprächsführung, Dokumentation, Verfahrensabläufe, Hilfsangebote, rechtliche Bestimmungen zu kennen. Wir werden diese regelmäßig wiederholen.

Außerdem werden wir Vereinsmitglieder auf Schulungen, Angebote und Informationen aufmerksam machen und nach Möglichkeit auch selbst welche initiieren.

Risiko- und Schutzanalyse

haben wir im Austausch mit einer externen Beratungsstelle, innerhalb des Vorstands und mit allen Interessierten aus dem Verein in mehreren Treffen durchgeführt und werden wir spätestens 2026 erneut durchführen.

Die häufigsten Übergriffe finden im engen Vertrauensbereich von Kindern und Jugendlichen statt (Familie, Freunde, enge Bezugspersonen).
Wir wollen aufmerksam hinschauen, zuhören und handeln auch wenn der Verein nicht der Ort des Geschehens ist, falls sich Menschen uns anvertrauen. Wir wissen, dass es Betroffenen leider sehr schwer fällt, Hilfe zu holen und wir wollen in einem solchen Fall kompetent handeln.

Manche Grenzverletzungen scheinen in einer Grauzone stattzufinden. „Das war doch nur Spaß!“, „Die ist aber empfindlich.“ Wir ermutigen jede*n anzusprechen, wenn sich etwas nicht gut oder richtig anfühlt und wir stellen dann gemeinsam Regeln auf, so dass die Grenzen jedes einzelnen geschützt bleiben.
Innerhalb des Vereins wurden folgende Punkte als Risiken angesprochen und bis auf Weiteres verfahren wir damit wie folgt:

  • Einzellektionen finden immer während des allgemeinen Trainings in der Halle statt. Einzellektionen erhält, wer kurz vor einer Turnierteilnahme ist, wer lange keine Einzellektion hatte oder wer Interesse anmeldet. Bei Unklarheit besprechen Trainer*innen und Fechter*innen offen die Entscheidungsfindung.
  • Die Trainer*innen fragen vor Körperkontakt (z.B. Korrektur der Armhaltung) vorher um Zustimmung. Ansonsten wird rein auf verbale Anleitung und Vormachen zurückgegriffen.
  • Trainer*innen klopfen an, bevor sie Umkleiden betreten und warten auf Rückmeldung. Ebenso haben sich alle Eltern zu verhalten.
  • Trainer*innen begeben sich nur nach Absprache in 1:1-Situationen in der Umkleide.
  • 1:1-Situationen zwischen Trainer*innern und Fechter*innen bei Turnierfahrten sollten die Ausnahme bleiben und mit den Eltern ausdrücklich besprochen werden und sollten im Trainerstab reflektiert werden.

Wenn wir Kenntnis von Vorfällen bekommen, verfahren wir wie in den Fortbildungen gelernt und in Rücksprache mit anderen Anlaufstellen wie z.B. der insofern erfahrenen Fachkraft. Wir werden den Schutz der Betroffenen in den Mittelpunkt stellen und gegebenenfalls Personen aus dem Trainingsgeschehen oder dem Verein ausschließen. Falls sich Vorwürfe als unbegründet herausstellen, wird der Vorstand angemessene Schritte zur Rehabilitation der zu Unrecht in
Verdacht geratenen Person unternehmen.